Die Rahmenbedingungen stimmen?

Fein, dann kann es ans "Einrichten" gehen:

 

Als erstes natürlich die Katzentoilette. Die Faustregel besagt: immer eine Toilette mehr, als Katzen im Haus sind (allerdings kommen zwei Katzen in einer recht überschaubaren Wohnung oftmals auch mir zwei Toiletten aus).

Ob mit oder ohne Haube ist oftmals Katzensache. Es soll Katzen geben, die Haubenklos nicht annehmen- und ich habe dafür vollstes Verständnis: ich wollte auch nicht immer auf ein Dixieklo gehen...

Ich habe mittlerweile wieder beides ( damit meine Katzen an so halbwegs vielseitige Alternativen gewöhnt werden) : mit und ohne Haube, wobei erstere ohne Türklappe ist und auch der halbe Deckel zurück geklappt ist um eine gute Sitzposition für meine Großen zu ermöglichen.  Jedoch möchte ich anmerken, dass es ein Trugschluß ist, dass der "Strandeffekt" bei Haubenklos geringer ist, als bei Toiletten ohne Haube.

Allerdings gibt es auch unter Katzen sogenannte "Stehpinkler". Da helfen auch keine Haubenklos. Die Katze schafft es garantiert irgendwann, durch die Ritze zu pieseln. In diversen Gruppen habe ich allerdings lesen können, dass Betroffene sich über kurz oder lang große Plastikwannen mit hohem Rand aus dem Möbelhaus mit gelber Schrift auf blauem Grund besorgt haben und somit das Problemchen leicht lösen konnten.

 

Als nächstes komme ich zur Streu. Auch hier ist es Geschmackssache. Bei uns gibt es klumpende Naturstreu aus Pflanzenfasern, die in der Regel aus schnell nachwachsenden Rohstoffen oder eben "Abfallprodukten" der holzverarbeitenden Industrie bestehen. Sie ist leicht, klumpt sehr gut und ist sehr ergiebig und verträglich. Ich persönlich halte nicht sehr viel von mit Düften versetzten Streus, die doch eher der Nase des Menschen als der Katzen Gutes tun wollen. Und selbst wenn Bentonit als "Naturtonstreu" deklariert ist und es ein natürlicher Rohstoff ist, so bleibt in meinem Hinterkopf die Frage nach der Nachhaltigkeit und der Schnelligkeit der Wiederverfügbarkeit des Materials (ich muss in Gedanken den Vergleich mit Kohleabbau ziehen).

(Übrigens: Wenn das Futter gut ist, riecht auch die Toilette weniger!)

 

Dann sollten genügend Kratz- und Klettermöglichkeiten vorhanden sein (okay, es gibt NIE genug! ). Mindestens ein Kratzbaum, der nicht zu verbaut und möglichst stabil ist, reicht für den Anfang (damit meine ich nicht die nächsten fünf Jahre ).

 

Diverse Liegemöglichkeiten sind auch toll- ich habe es allerdings aufgegeben, Katzenbettchen zu kaufen, denn meine liegen am liebsten auf den Kratzbäumen, meinen Füßen, im Bett oder neben mir auf dem Sofa. Dennoch sind Decken und Liegematten für die Heizung und Fensterbank toll- dort werden sie auch gerne genutzt.

 

Dann braucht Katz noch Trinknäpfe oder gerne auch einen Trinkbrunnen und Futternäpfe. Bei mir gibt es wieder einen Brunnen (nachdem ich mit diversen Modellen gescheitert bin, habe ich bei dem "Trixie vital flow" wohl endlich annähernd den Geschmack der Katzenschickeria getroffen) und diverse Wasserstellen, die aus ausrangierten Frühstücksschüsseln aus Steingut bestehen. Futternäpfe sind bei mir ebenso überflüssige Kuchenteller und Untertassen.

 

Für die Fahrt zum Tierarzt wird eine Transportbox benötigt. Weidenkörbe sind in der Regel schön anzusehen, allerdings verliert sich die Freude über die smarte Optik schnell, wenn Katzinger sich beim Doc gar nicht kooperativ zeigt und aus dem Körbchen kommen will oder bereits zuhause besseres zu tun hat, als in dieses Ding einzusteigen. Last but not least gibt es auch schönere Beschäftigungen, als Rattan von ggf. Urin, Kot oder Erbrochenem zu reinigen...

Hier sind ganz klar Transportboxen zu bevorzugen, die aus Kunststoff sind, im Idealfall mehrere Öffnungsmöglichkeiten haben (vorne, oben, ggf sogar mit komplett abnehmbarem Oberteil) oder auch haltbare Transporttaschen (hier schwören viele auf den sturdibag). Wer es nicht weit hat und zu Fuß gehen mag, kann sogar auf "Pet stroller" zurück greifen, das sind quasi Kinderbuggys mit Transportkorb für kleine Hunde oder eben Katzen. Dadurch entfällt das tragen, wenn man mal nicht so kann.